Betriebsrat, Personalrat, Mitarbeitervertretung
Die Zahl der Konflikte ist schier unendlich!
Als Betriebsrat (BR), Personalrat (PR) oder Mitarbeitervertretung (MAV) begegnet Ihr tagtäglich einer Vielzahl an Konflikten. Sei es der tägliche Disput mit dem Arbeitgeber oder ein Problem innerhalb des Gremiums. Auch Mitarbeitende kommen doch hauptsächlich zu Euch, wenn sie ein Problem oder einen Konflikt haben. Ihr kennt das: Wenn alles gut läuft, kommt meistens niemand.
Konflikte innerhalb eines Gremiums, egal ob BR, PR oder MAV ist Gift für eine gute Zusammenarbeit und schwächt Euch. Ihr macht Euch angreifbar und unglaubwürdig. Dies ist ein gefundenes Fressen für euren Arbeitgeber, der diese Schwäche eventuell ausnutzt und Euch zum Beispiel gegeneinander ausspielt.
Auch der Rückhalt bei den Kolleg:innen, die Euch gewählt haben, schwindet dadurch.
Manchmal hat nicht das gesamte Gremium einen Konflikt, sondern lediglich einzelne Kolleg:innen. Auch hier wird am Ende das gesamte Gremium geschwächt, denn auch Konflikte von Einzelpersonen belasten und beeinträchtigen die Zusammenarbeit.
Eine häufige Form von Konflikten, mit denen man als BR, PR oder MAV in Kontakt kommt, sind Konflikte und Streitigkeiten zwischen Kolleg:innen oder von Kolleg:innen mit einer/einem Vorgesetzten. Dies betrifft nicht das Gremium aber die Sorgen der Kolleg:innen zu hören ist ja auch euer Job.
Aber oft fehlt es an "Know How" um diesen Konflikten professionell und nachhaltig zu begegnen.
All diese Konflikte können durch Teammediationen oder Einzelmediationen gelöst werden. Manchmal reicht es auch (gerade wenn es um Konflikte im Gremium geht), wenn ein moderiertes Gespräch geführt wird. Gerade für Konflikte zwischen Kolleg:innen und Vorgesetzten ist eine Mediation sinnvoll, denn hier wird beiden Seiten geholfen, sich respektvoll und einvernehmlich zu begegnen und sich zu einigen ohne, dass etwas "von oben" diktiert wird. Das schafft eine hohe Akzeptanz für die erzielte Lösung.
Wichtig ist dabei nicht, dass es keine Konflikte mehr geben darf, sondern dass verantwortungsvoll und offen damit umgegangen wird. Eine ausgeprägte, nachhaltige und kooperative Streitkultur ist dabei wichtig.