Ablauf einer Mediation
Das Ziel der Mediation ist: Die Konfliktparteien erarbeiten die Konfliktlösung!
Nach der Vorphase gliedert sich das Mediationsgespräch in 5 Phasen: Einleitung, Konfliktdarstellung, Konflikterhellung, Konfliktlösung und Übereinkunft. Anschließend geht es in die Umsetzungsphase
Vorphase:
In der Vorphase wird kontakt zu allen Kontrahent:innen aufgenommen. Alle Fragen und die Rahmenbedingungen (wie z.B. Umgangsregeln während der Mediation, Kosten) werden geklärt. Der Konflikt wird in dieser Phase noch nicht Thematisiert. Es geht ausschließlich um das Mediationsverfahren.
1. Einleitung:
Hier beginnt die eigentliche Mediation, selbstverständlich erstmal mit einer Begrüßung und einer Erläuterung zum Verfahren und gemeinsamer Klärung der Umgangsregeln.
2. Konfliktdarstellung:
Die Konfliktparteien schildern dem/der Mediator:in ihre Sichtweise des Konfliktes. Es werden sämtliche Themen, die geklärt werden müssen, erhoben.
Jede Konfliktpartei bekommt hierbei ausreichend Zeit ihre Sicht darzustellen. Hierbei sprechen die Konfliktparteien noch nicht miteinander sondern ausschließlich mit dem/der Mediator:in.
3. Konflikterhellung:
Die mit dem Konflikt verbundenen Gefühle werden zum Ausdruck gebracht. Interessen und Wünsche werden herausgearbeitet. Alles was als Hintergrund zum Konflikt von Bedeutung ist, kommt zur Sprache.
In dieser Phase leitet der/die Mediator:in die Gesprächsrichtung mehr und mehr auf die Konfliktparteien untereinander über.
4. Konfliktlösung
Die Konfliktparteien erarbeiten gemeinsam eine Lösung für den Konflikt und übernehmen dadurch die Verantwortung zur Lösung des Konfliktes. Die Konfliktparteien kommen zu einem von allen getragenen Konsens.
5. Übereinkunft
Es wird eine Vereinbarung formuliert und von allen Parteien unterschrieben. Hier ist das Mediationsgespräch beendet, es geht in die Umsetzungsphase.
Umsetzungsphase:
Nach der Unterzeichnung der Vereinbarung muss diese natürlich auch von den Konfliktparteien umgesetzt werden. Diese Umsetzung wird nach einem in der Mediation definierten Zeitraum in einem Gespräch überprüft. Hier kann die Übereinkunft ggf. noch korrigiert werden, sollte es nötig sein. Sollte die Übereinkunft nicht umsetzbar sein, kann sie auch ganz neu verhandelt werden.
Umgang miteinander in der Mediation:
- Vertraulichkeit
- Jeder spricht für sich
- Ausreden lassen
- Respektvoller Umgang
Diese Grundsätze sind in einer Mediation immer gesetzt! Sie können beliebig erweitert werden.